Die MPU („Idiotentest“) ist eine medizinische, psychologische Untersuchung, die der Entscheidungsfindung bezüglich der Aushändigung von Fahrerlaubnissen durch die Führerscheinstelle als relevante Hilfestellung dient. Neben den typischen Gründen, wie Trunkenheit am Steuer, Drogenmissbrauch im Straßenverkehr und Überschreitung von 18 Punkten im Zentralverkehrsregister in Flensburg gibt es einen weiteren Fall, der eine MPU („Idiotentest“) notwendig macht: die vorzeitige Erteilung einer Fahrerlaubnis.
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, dass ein solcher Test durchgeführt werden kann: die Erlaubnis der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten muss vorliegen und der Jugendliche muss ein berechtigtes Interesse an der Erteilung der vorzeitigen Fahrerlaubnis haben. Unter berechtigtem Interesse ist zu verstehen, wenn der Jugendliche einen Ausbildungsort bzw. eine Schule nicht anders erreichen kann und keine vergleichbare Schule in entsprechender Nähe ist. Es muss nachgewiesen werden, dass keine öffentlichen Verkehrsmittel für die Strecke zur Verfügung stehen und dass die Strecke nicht mit anderen Verkehrsmitteln, deren Fahrerlaubnis nicht dem Alter des Jugendlichen widersprechen würden zurückzulegen ist.
Die körperliche und die geistige Eignung und Reife des Jugendlichen ist durch eine MPU („Idiotentest“) nachzuweisen. Die Erteilung der Fahrerlaubnis durch die Führerscheinstelle kann auf bestimmte Fahrzeuge und auf das Zurücklegen bestimmter Strecken begrenzt werden. Derartige Verfahren sind auch im Bereich der Land- und Forstwirtschaft üblich. Aber auch hier müssen die Antragsteller ihre Eignung durch das Vorlegen eines entsprechenden MPU-Gutachtens nachweisen, um die berufsnotwendige Fahrerlaubnis vor Vollendung des achtzehnten Lebensjahres zu erhalten. Auszubildende als „Berufskraftfahrer“ werden synonym behandelt und müssen auch das Verfahren der MPU („Idiotentest“) durchlaufen, bevor sie die vorzeitige Fahrerlaubnis bekommen.
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